Als ich am 1. April 1999 meinen Fiat Cinquecento Suite kaufte, war ich unheimlich stolz und glücklich. Es war mein erstes Auto und es war ein Auto was es nicht so oft auf Deutschlands Straßen gibt!
Die Vorbesitzerin hatte leider keine Vorliebe für Auto-Hifi, so daß nur ein Blaupunkt Kassettenradio vom Typ ACR 3251 - von einem Fiathändler nachträglich reingeschustert - und zwei 10cm Einwege-Tröten - ich wage kaum Lautsprecher zu sagen - von Blaupunkt als "Klanguelle" fungierten!
Das sollte schnell geändert werden. Zu dieser Zeit hatte ich im Car-Hifi Bereich noch wenig Erfahrungen, so daß ich nach und nach schlauer wurde und meine Anlage langsam klanglich und auch preislich wuchs!
Meine 1. Investition war das 3-Wege-Koaxial-System von JBL vom Typ GTO 963. Dieses System verbaute ich in die serienmäßige Hutablage, die ich mit Holzleisten verstärkte und mit schwarzem Bespannstoff komplettierte. Schnell war klar, daß diese Lautsprecher an oben genannten Radioendstüfchen - ohne Faderregler - nicht viel zu lachen hatten. Aber es war ein Anfang.
Doch wo erstmal der Anfang gemacht wurde gehts auch weiter! Schließlich fand ich DEN Kassettentuner, der mich als Pioneer-Fan besonders vom Design her faszinierte.
Den Pioneer KEH-P 6600 RS in silber!Der laut "Auto-Hifi" sehr rüttelstabile 6-fach CD-Wechsler von Pioneer CDX-P24 S vervollständigte die Wiedergabefraktion! Der Wechsler wurde im rechten Kofferaum auf eine MDF-Platte, die mit dem Fahrzeugblech verbunden ist, aufgeschraubt. Doch last but not least, da der Mensch bekanntlicherweise faul ist, sollte die Lenkradfernbedienung Pioneer CD-SR 71 nicht fehlen!
So gerüstet, war schon mal die Möglichkeit geschafften, Silberlinge wiederzugeben. Nur von wiedergeben konnte bei den besprochenen 10cm Einwege-Lautsprechern nicht gesprochen werden. Es kam die Zeit, als mir die Firma ACR empfohlen wurde - ein absoluter Tip! Nach kurzem Zögern war das Axton CAC-10 - ein Zwei-Wege Kombosystem gekauft! Der 10cm "Tief" bzw. Mitteltöner wurde in die serienmäßigen Einbauplätze im unteren Armaturenbrett eingelassen und mittels schwarzem Bespannstoff vor Staub und Dreck geschützt. Die 25mm Hochtöner mit Neodym Magnet wurden in die A- Säule befestigt, für gutes Frontstaging! Das Frontsystem arbeitet von 70Hz bis 22 kHz und kann mit 60W RMS belastet werden. Eine passive Frequenzweiche von Axton übernimmt mit 12/12 dB/oct. die Trennfunktion von Hochtöner und Tieftöner!
Soweit so gut! Doch diese Lautsprecher wurden bisher von den Endstufen des Tuners versorgt. Über diese Leistung schmunzelten die Lautsprecher im Laufe der Zeit schon! Also ab zu ACR! Es war ja schließlich kurz vor Weihnachten!!!
Nach ausführlicher Beratung mit dem Verkäufer und leider auch mit meinem Budget, entschloß ich mich zum Einbau der Endstufe Spectron SPC 4000. Sie leistet ca. 4x 50W RMS an 4 Ohm und treibt seid dem Einbau die JBL Lautsprecher mit 2-Kanälen an. Diese arbeiten nach Abtrennung der tiefen Frequenzen mit Hilfe des aktiven Tiefpasses der Endstufen von ca. 70 Hz bis 21 kHz, ohne Aktivweiche würden sie bei 45 Hz beginnen! Das ist wäre aber gemein.
Nachdem es nun richtig Weihnachten war, ging es nach Weihnachten erneut zu ACR nach Stollberg! Dort wurde der Subwoofer Next PNP 25 als Tiefbasserzeuger im kleinen Cinquecento-Kofferaum versklavt, dieser erhält durch Brücken der 2 weiteren Kanäle ca. 130 W RMS und arbeitet von 15 Hz bis 70 Hz begrenzt durch das aktive Highpassfilter der Endstufe! Es ist ein Traum! Es entsteht durch den kleinen Kofferaum (ca. 170 l) ein enormer Schalldruck - Wahnsinn!
Natürlich wurde bei der Verkabelung auf ausreichenden Leitungsquerschnitt geachtet und deshalb 5m 16mm² Oelbach Powerkabel und 0,5 m 16mm² Oelbach Massekabel verwendet. Die Signalübertragung vom Tuner zur Endstufe übernimmt ein doppeltgeschirmtes 5m Oelbach Cinchkabel! Nachdem meine Batterie den Winter 1999/2000 unter Hifi-Belastungen aushielt, machte Sie im Früh-Sommer 2000 schlapp - anschieben, anrollen oder Starthilfekabel begleiteten mich. Das war der Anlass für eine stärkere und bessere Batterie und zum Kauf eines 1 Farad A.I.V. Pufferkondensators mit Spannungsanzeige und Ladeelektronik, der die manchmal zu gierige Endstufe bei Bassattacken mit dem nötigen Strom versorgen soll - und er tut es auch, selbst eine von mir nicht erwartetet Klangverbesserung im mittleren Laustärkebereich tratt ein, ganz zu schweigen von der verzerrungsarmen Basswiedergabe im oberen Lautstärkebereich! Dieser Bereich ist selten, da ich Krach auf Strassen durch laute,billige jedoch umso prolligere Anlagen einfach nur schei... finde.
Mit diesem Equipment fahre ich nun glücklich und zufrieden umher. Als eifriger Auto-Hifi Leser träume ich von der einen oder anderen Änderung - aber als Student,naja....
Doch welch Wunder! Im Januar 2002 habe ich mir mein Traumradio geleistet!
Das Pioneer DEH-P 9100 R und hier als Foto.Den Autohifi Testbericht des Pioneer DEH-P 9100 R gibts hier.
Da ich bisher meinen MC-Tuner ca. 5-mal mit Kassetten fütterte, war schnell klar: Ein CD-Tuner war der sinnvollste Ersatz. Einen MP3-Tuner wollte ich nicht, da ich die Technik zu diesem Zeitpunkt noch nicht für ausgereift hielt und im High-End Bereich noch keine guten Lösungen angeboten wurden.Dieser CD-Tuner faszinierte mich u.a. durch dass Organic-Display (nicht so ein kleines wie bei den OEL-Einstiegsmodellen!!!), den Digitalen Signal Prozessor (DSP) mit Laufzeitkorrektur, die Automatische Lautstärkenachführung, den selbsteinmessenden 13-stufigen Graphic-Equalizer, die 3 Vorverstärkerausgänge, die motorische Bedienplatte, die gigantischen Ein- und Verstellmöglichkeiten und, und, und ...
Nachdem ich den CD-Tuner in den Händen hatte, ging die Arbeit los. Das bisherige Oelbach 2-fach Cinchkabel wurde durch ein doppeltgeschirmtes AIV 4-fach Cinchkabel ersetzt. An dieser Stelle wurden gleich ALLE Lautsprecherkabel auf Oelbach 4mm² Dimensionen gebracht. Das Radio war irgendwann auch einmal (ordentlich) verbaut und der Spass konnte beginnen - und er begann. Das ist das schönste Spielzeug was es gibt!!!
Besonders praktisch war auch die Möhlichkeit die Hauptlautsprecher bei 80Hz durch ein Hochpassfilter und den Subwooferbei 80Hz durch ein Tießpaßfilter zu begrenzen. Mit dieser Konfiguration fuhr ich nun wieder ein ganze Weile durch die Gegend!Bis, ja bis meine Spectron Endstufe die Hufe gehoben hat. Aus irgendeinem mir und meinem Händler unerklärlichen Grund sind 2 Eingangsendstufen richtig abgebrannt (natürlich nach der Garantiezeit!) . Nun - das Geld war erstmal alle und ein Tal voller Kummer und Traurigkeit mußte ohne Subwoofer und Hecklautsprecher durchquert werden.
Doch das ging so nicht weiter! Auto-Hifi hat mir schon lange die 4-Kanal Endstufe von Rodek R480i schmackhaft gemacht. Mit (von Auto-Hifi gemessenen) 4x86 Watt an 4 Ohm oder 2x272 Watt an 4 Ohm versprach sie Leistungs- und Klangdimensionen wie aus einer anderen Welt. Es kam wie es kommen mußte, sie wurde gekauft. Sie wurde auf einer 13mm MDF Platte im Kofferraum ansprechend zusammen mit dem Kondensator eingebaut und angeschlossen. Nach langem hin und her mit Trennfrequenzen, Subsonicfrequenz, Test-CD's waren Pegel und Übergangsfrequenzen eingestellt. Der Equalizer wurde eingemessen und der Klang war zum verzaubern. Sehr detailverliebt, sauber in allen Tonlagen, sehr druckvoll und hervorragende Bühnenabbildung - einfach gigantisch ....
Und so siehst hintendrin aus: Foto KofferraumOOOps, es machte bei einer zu starken Bass-Attacke rums - der NEXT PNP 25 hatte sein Leben ausgehaucht, die Schwingspule war wahrscheinlich beschädigt worden. Aufgrund der enormen Leistung der Rodek Endstufe irgendwo verständlich. Naja, es musste ein neuer Subwoofer her. Also auf zu ACR - ich wollte eigentlich den gleichen Subwoofer von Next wieder. Doch es brauchte wenig Überzeugungsarbeit beim Probehören - der war nicht mehr mal Standard. Also lies ich mich zum Kauf eines RODEK Subwoofers überzeugen. Es wurde der Rodek RB 25 BR....
Mal sehen wie lange er durchhält!!!
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Am 26.4.2003 habe ich mein Auto verkauft und die Hifi-Componenten sind inzwischen alle verkauft.
Mal sehen irgendwann geht es wieder weiter. Ich habe schon neue Pläne...